Lehrveranstaltungen
Die Lehrveranstaltungen des Albrecht-Bengel-Hauses sind öffentlich und finden (sofern es die Corona-Regeln zulassen) in Präsenz statt. Externe Studierende sind willkommen.
Alle externen Studierenden bitten wir, sich vorab zur gewünschten Lehrveranstaltungen über (oder direkt bei der Dozentin/dem Dozenten) anzumelden.
Sommersemester 2022
- Thema:
Lektüreübung: Lütgert, Wilhelm: Schöpfung und Offenbarung. Eine Theologie des ersten Artikels, Gütersloh 1934
- Dozent/Dozentin:
- Dr. Clemens Hägele
- Termin:
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25.04.2022 , 14.15 Uhr Seminarraum (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Wilhelm Lütgert (1867-1938), Neutestamentler und Systematiker, gehört zu den leider vergessenen Theologen des 19. und 20. Jahrhunderts. Er unterstützte die Bekennende Kirche und wurde 1935 mit Lehrverbot belegt. Anders als viele Glieder der Bekennenden Kirche dachte er aber nicht in den Bahnen der Dialektischen Theologie, sondern vertrat so ziemlich alles, was uns Barth zu fürchten gelehrt hatte: etwa eine Offenbarung Gottes durch die Schöpfung und ein „religiöses apriori“. Sein Hauptgegner in „Schöpfung und Offenbarung“ ist Kant, der die Erkennbarkeit Gottes grundsätzlich in Frage gestellt hatte.
Das immer noch gut zu lesende Buch ist nicht nur von theologiegeschichtlichem Interesse, sondern fordert auch heutige Leser inhaltlich heraus. Voraussetzung für die Lektüreübung ist die Bereitschaft, ca. 30 Seiten pro Woche zu lesen und die Inhalte im Sitzungsgespräch zu vertiefen.
- Thema:
Kirchengeschichte für Leute, die nicht Theologie studieren
- Dozent/Dozentin:
- Dr. Matthias Deuschle
- Termin:
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26.04.2022 , 20.15 Uhr Hörsaal (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Kirchengeschichte ist das Langzeitgedächtnis der Kirche. Sie behandelt die Frage: Wie ist die Kirche so geworden, wie sie heute ist? Welche Entdeckungen haben frühere Generationen gemacht, aus denen wir lernen können? Welche Fehler haben sie gemacht, die wir vermeiden sollten?
Im Unterschied zu herkömmlichen Geschichtsdarstellungen werden wir die Geschichte nicht einfach von Anfang an bis heute behandeln, sondern umgekehrt vorgehen und mit der Frage beginnen: Wie ist etwas so geworden, wie es heute ist? Wie kommt es, dass wir Gottesdienst feiern, dass wir in der Bibel lesen, dass wir Bekenntnisse sprechen? Warum hat sich das Christentum in unseren Breiten stärker verbreitet als in anderen Gegenden? Warum gibt es unterschiedliche Kirchen? Warum braucht es Theologie? – Vielleicht habt ihr aber auch ganz andere Fragen. Dann bringt sie mit und lasst euch auf eine Spurensuche in der Vergangenheit ein!
- Thema:
Biblische Texte zur Theologie des Alten Testaments
- Dozent/Dozentin:
- Friederike Deuschle
- Termin:
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21.04.2022 , 14.15 Uhr Hörsaal (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung liegt auf der Übersetzung und sprachlichen Erschließung von hebräischen Texten, denen im Rahmen einer Theologie des AT besondere Bedeutung zukommt. Darüber hinaus sollen Erkenntnisse und Fragestellungen aus dem Lehrbuch von Michaela Bauks, (Theologie des Alten Testaments. Religionsgeschichtliche und bibelhermeneutische Perspektiven, Göttingen 2019) einfließen. Die selbstständige Lektüre dieser oder einer anderen Theologie des AT empfiehlt sich, wird aber nicht vorausgesetzt.
- Zielgruppe:
Zielgruppe: Studierende der Theologie, die ihre (bereits vorhandenen) Hebräischkenntnisse auffrischen oder warmhalten wollen.
- Thema:
Die Psalmen
- Dozent/Dozentin:
- Dr. Friedemann Fritsch
- Termin:
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20.04.2022 , 14.15 Uhr Speisesaal
- Inhalt:
Die Psalmen
lesen - beten - singen - predigenEine alttestamentliche und homiletische Übung.
Die Psalmen spielen im christlichen Gottesdienst eine grundlegende Rolle.
Sie sind von Betern durchlebt, geformt und tradiert, von Gott inspiriert.
Jesus kannte den Psalter auswendig; es waren seine Gebete, und er hat sie der christlichen Gemeinde anvertraut.Diesem Geheimnis möchte ich nachspüren und habe vor,
- pro Sitzung einen Psalm des Kirchenjahrs (meistens sind es Psalmteile) im hebräischen Urtext zu lesen
- theologische Kernaussagen zu erfassen und liturgisch einzuordnen
- in den Psalmengesang einzuführen
- den Teilnehmenden Gelegenheit geben, einen Psalm zu predigen (in einem realen Sonntagsgottesdienst).
Für alle geeignet,
- die Freude am Hebräischen haben,
- die an ihrer Stimme und der liturgischen Aussprache arbeiten wollen,
- die homiletische Grundlagen vertiefen und (mit Begleitung und Unterstützung) predigen wollen,
- die bereit sind, zwischen den Sitzungen je einen kurzen Psalmtext vorzubereiten.
Zeit: Mittwoch nachmittags, Uhrzeit nach Vereinbarung
Informationstreffen: 13. April 2022, 14 Uhr, Speisesaal (vor Semesterbeginn)
- Thema:
Lektüre-Übung zu Peter Stuhlmacher: Biblische Theologie des Neuen Testaments, Band 1
- Dozent/Dozentin:
- Benjamin Hummel
- Termin:
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26.04.2022 , 16.15 Uhr Hörsaal (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Im Theologiestudium ist es notwendig, sich Überblicke über einzelne Fächer zu verschaffen, um Detailwissen einordnen zu können. Diese Übung gibt die Möglichkeit, sich anhand eines Entwurfs einen Überblick über die Theologie des Neuen Testamentes zu erarbeiten. Wir lesen dazu Band 1 der Biblischen Theologie des NT von Peter Stuhlmacher, der die Entstehung der Jesusüberlieferung und die Theologie des Paulus darstellt.
- Thema:
Apologetik und Religionsunterricht
- Dozent/Dozentin:
- Matthias Riedel
- Termin:
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26.04.2022 , 14:15 Uhr Seminarraum (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Apologetik ist die argumentative Verteidigung des christlichen Glaubens gegenüber einer nichtchristlichen Umwelt. Im Kontext des konfessionellen Religionsunterrichts ist der Religionslehrer dazu aufgefordert die Glaubensüberzeugungen einer christlichen Weltsicht auch und gerade kirchenfernen Jugendlichen gegenüber einsichtig zu machen. Im Seminar stellen wir uns den Fragen nach den Chancen und Grenzen der Apologetik und schulen unsere eigene theologische Sprachfähigkeit. Desweiteren untersuchen wir die Egebnisse der empirischen Forschung im Bezug auf die Religiosität Jugendlicher. Nach einer Überprüfung anderer Modelle eines "zeitgemäßen" Religionsunterrichts erarbeiten wir dann eine eigene Konzeption eines apologetisch ausgerichteten Religionsunterrichts.
- Thema:
Auslegung des Galaterbriefs
- Dozent/Dozentin:
- Prof. Dr. Rainer Riesner
- Termin:
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25.04.2022 , 18:15 Uhr Hörsaal (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Der Galater-Brief bietet in konzentrierter Form die paulinische Rechtfertigungslehre. Gleichzeitig enthält er biographische Informationen über den Apostel und auch wichtige historische Hinweise zum frühesten Christentum. Besondere Schwerpunkte der Vorlesung sind die Datierung des Briefs, das Verhältnis der Rechtfertigungslehre zur Verkündigung Jesu, die Stellung des Paulus gegenüber den Jerusalemer Aposteln und die sogenannte "Neue Paulus-Perspektive".
- Thema:
Der Epheserbrief
- Dozent/Dozentin:
- Maike Sachs
- Termin:
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28.04.2022 , 20.15 Uhr Hörsaal (D-Bau, UG)
- Inhalt:
Man nennt den Epheserbrief ein theologisches Traktat. Er ist mehr als ein persönliches Schreiben, sondern eine bedeutsame Abhandlung von Kernthemen des christlichen Glaubens, eine Fundgrube sozusagen, in der es sich zu stöbern lohnt. Die Grundlage bilden die Fragen nach der Person von Jesus Christus und nach dem persönlichen Heil. Dann aber werden ausführlich praktische Konsequenzen gezogen für das Miteinander in Gemeinde, Familie und Gesellschaft. Denn christlicher Glaube bewährt sich im Alltag.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Gemeindeakademie statt. Die Teilnahme ist für Studierende kostenfrei.