Prof. Dr. Roland Deines

Professur für Biblische Theologie und Antikes Judentum an der Internationalen Hochschule Liebenzell und (seit 2016) Professor emeritus an der Universität von Nottingham.

Vita

In Herrenberg geboren (1961), aufgewachsen und zur Schule gegangen, Mitarbeit im EC, nach dem Wehrdienst Studium der evang. Theologie an der STH Basel (damals noch FETA) von 1981–1986, danach Weiterstudium an den Universitäten Basel und Tübingen, wo ich 1989 mein erstes theologisches Examen machte. Neben Promotion (1997) und Habilitation (2004) in Tübingen, Vikariat und Ordination in der württembergischen Landeskirche (1995–1997) sowie einem Jahr im unständigen Dienst an der Erlöserkirche in Jerusalem und Assistent am »Deutschen Evangelischen Institut für die Altertumswissenschaft des Heiligen Landes« war ich auf verschiedenen akademischen Positionen an den Universitäten in Tübingen, Jena und Beer-Sheva, bevor ich 2006 zunächst auf einer Lecturer-Stelle und ab 2009 als Professor für Neues Testament an der Universität von Nottingham tätig war. Seit September 2017 Professor für Biblische Theologie und Antikes Judentum an die Internationalen Hochschule Liebenzell und seit Oktober 2018 verantwortlich für die Internationale Doktorandenarbeit im ABH.

Seit 1985 glücklich verheiratet mit Renate; 1998 wurden wir dankbare Eltern eines Sohnes, der in Jerusalem zur Welt kam und z.Zt. in Sheffield studiert.

Forschungsschwerpunkte

  • Evangelien- (bes. Matthäus) und Jesusforschung
  • Wissenschaftsgeschichte Bibelwissenschaften / Antikes Judentum
  • Offenbarungsprozesse, Schriftwerdung, Kanon
  • Das Geschichtshandeln Gottes als methodologische Frage
  • Pharisäer
  • Jüdische Archäologie des ntl. Zeitalters

Wofür mein theologisches Herz schlägt

Das lässt sich am knappsten mit der ersten These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zusammenfassen: »Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.«

Dazu gehört für mich, die gesamte Wirklichkeit durch die Brille von Gottes Offenbarung zu lesen, denn weder kann noch soll, wie es in Fortsetzung der obigen These heißt, »die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.«

Dafür zu werben, darum zu ringen, und wenn es sein muss auch zu streiten, halte ich für eine vordringliche Aufgabe. Dazu gehört, das Vertrauen in die biblischen Texte als Gottes Offenbarung durch solides wissenschaftliches Arbeit zu bestärken und zu befördern.

Veröffentlichungen

(nur Bücher, wer mehr wissen will: www.ihl.eu/wir-uber-uns/dozenten/#toggle-id-6 oder ihl.academia.edu/RolandDeines )

Jakobus—Im Schatten des Größeren, Biblische Gestalten 30, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2017.

Acts of God in History. Studies Towards Recovering a Theological Historiography, WUNT 317, Tübingen: Mohr Siebeck, 2013

Die Gerechtigkeit der Tora im Reich des Messias. Mt 5,13–20 als Schlüsseltext der matthäischen Theologie, WUNT 177, Tübingen: Mohr Siebeck, 2004.

Die Pharisäer. Ihr Verständnis im Spiegel der christlichen und jüdischen Forschung seit Wellhausen und Graetz, WUNT 101, Tübingen: Mohr Siebeck, 1997.

Jüdische Steingefäße und pharisäische Frömmigkeit. Ein archäologisch-historischer Beitrag zum Verständnis von Joh 2,6 und der jüdischen Reinheitshalacha zur Zeit Jesu, WUNT II/52, Tübingen: Mohr Siebeck, 1993.